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Hybrides Arbeiten: Homeoffice » Grundlagen

Einführung von Homeoffice

Einführung von Homeoffice

Homeoffice hat durch die Corona-Pandemie an Bedeutung gewonnen und bietet sowohl Arbeitnehmern als auch Unternehmen zahlreiche Vorteile

Eine effiziente Organisation und Betreuung der Mitarbeiter im Homeoffice spielt eine entscheidende Rolle, um das volle Potenzial dieser Arbeitsform auszuschöpfen und eine produktive sowie angenehme Arbeitsumgebung zu schaffen. Die effektive Nutzung der frei gewordenen Büroflächen stellt eine besonders anspruchsvolle Aufgabe dar, die eine professionelle Herangehensweise erfordert. Durch gründliche Planung und Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Arbeitsabläufe, Teamstrukturen, Kommunikationsanforderungen, Raumgestaltung und Reinigung kann eine optimale Leistung erzielt werden.

Homeoffice hat insbesondere aufgrund der vergangenen Corona-Pandemie stark an Bedeutung gewonnen

Zahlreiche Unternehmen werben heutzutage gezielt um junge Talente, indem sie die Option des flexiblen Arbeitens von Zuhause aus anbieten. Das Homeoffice eröffnet den Mitarbeitern die Möglichkeit, eine bessere Balance zwischen Beruf und Familie zu finden und sich zeitlich sowie örtlich flexibler zu organisieren. Zugleich ermöglicht es den Unternehmen, Kosten für Büroflächen und -ausstattung einzusparen und den Mitarbeitern eine gesteigerte Zufriedenheit und Produktivität zu bieten.

Es erfordert eine Planung und eine strategische Herangehensweise.

Von Umzügen bis zur Beschaffung von Büromaterialien – auf den ersten Blick mögen diese Aufgaben unkompliziert wirken. Doch bei näherer Betrachtung wird klar, dass eine effiziente Organisation und Betreuung der im Homeoffice tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bezug auf Arbeits- und Gesundheitsschutz von entscheidender Bedeutung sind. Die Digitalisierung der Arbeitsprozesse ist von Bedeutung und sicherzustellen, dass alle notwendigen Ressourcen und Werkzeuge für eine erfolgreiche Arbeit von zu Hause aus zur Verfügung stehen.

Durch eine solide Organisation, die Betreuung der im Homeoffice tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die durchdachte Gestaltung des häuslichen Arbeitsbereichs können Unternehmen das volle Potenzial des Homeoffice ausschöpfen und gleichzeitig eine produktive und angenehme Arbeitsumgebung für ihre Belegschaft schaffen.

Die sinnvolle Nutzung der freigewordenen Büroräume stellt eine besonders herausfordernde Aufgabe dar.

Bei der Neuplanung von Büros, Verwaltungsbereichen oder sogar ganzen Fabriken ist eine gründliche Überlegung erforderlich, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin im Homeoffice arbeiten werden. Eine gut durchdachte Entscheidung in diesem Bereich kann nicht nur zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, sondern auch verhindern, dass wertvolle Ressourcen durch Fehlentscheidungen verschwendet werden.

Die Frage nach der optimalen Nutzung der vorhandenen Räumlichkeiten erfordert eine professionelle Vorgehensweise. Durch sorgfältige Planung und Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Arbeitsprozesse, Teamstrukturen, Kommunikationsbedürfnisse, Raumausstattung und -reinigung lassen sich optimale Ergebnisse erzielen.

Telearbeit

Eine grundlegende Aussage ist, dass ein Arbeitsplatz, ob in den Bürogebäuden des Arbeitgebers oder zu Hause, immer noch als Arbeitsplatz betrachtet wird. Die Arbeit von zu Hause aus wird als Telearbeit bezeichnet und unterliegt bestimmten Vorgaben. Die Definition von Telearbeitsplätzen ist in § 2 Abs. 7 der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) festgelegt:

Gemäß ArbStättV-Definition:

Telearbeitsplätze sind von Arbeitgebern dauerhaft eingerichtete Bildschirmarbeitsplätze im Privatbereich der Beschäftigten. Für diese Arbeitsplätze hat der Arbeitgeber eine vertraglich vereinbarte wöchentliche Arbeitszeit und die Dauer der Einrichtung festgelegt. Ein Telearbeitsplatz wird erst offiziell eingerichtet, wenn Arbeitgeber und Beschäftigte die Bedingungen der Telearbeit vertraglich oder durch Vereinbarung festgelegt haben. Zudem stellt der Arbeitgeber oder eine beauftragte Person die benötigte Ausstattung für den Telearbeitsplatz, einschließlich Möbel, Arbeitsmittel und Kommunikationseinrichtungen, im Privatbereich des Beschäftigten bereit und richtet sie ein.

In kurzen Worten beschreibt Telearbeit Arbeitsformen, bei denen Beschäftigte von einem vom Arbeitgeber eingerichteten Bildschirmarbeitsplatz außerhalb des Unternehmens in ihren eigenen Räumlichkeiten arbeiten. Der Arbeitgeber ist dazu verpflichtet, die Arbeitnehmer mit allen notwendigen Arbeitsmitteln auszustatten, die für die Ausführung der Arbeit zu Hause benötigt werden. Dazu gehören unter anderem der Arbeitsplatz, der Schreibtischstuhl, Computer, Laptop, Bildschirm, Tastatur, Headset, Internetzugang und weitere Kommunikationsmittel.

Homeoffice

Das englische Wort "Homeoffice" hat die deutsche Bezeichnung "Telearbeit" weitgehend abgelöst. Rechtlich betrachtet kann "Homeoffice" sowohl als Telearbeit als auch als mobile Arbeit definiert werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat es sich als Sammelbegriff für alle Arbeitsformen etabliert, die nicht im Büro des Unternehmens stattfinden.

Mobiles Arbeiten

Einige Arbeitgeber verwenden auch den Begriff "Remotework" als Synonym für "Mobiles Arbeiten". Mit diesem Ausdruck möchten Arbeitgeber verdeutlichen, dass die Arbeit nicht zwangsläufig von einem festen häuslichen Arbeitsplatz aus erledigt werden muss. Stattdessen kann die Arbeit auch von anderen Orten wie einem Ferienhaus, einem Wohnmobil, einem bevorzugten Café, einem Hotel, in einem Zug, am Flughafen während einer Dienst- oder Urlaubsreise oder anderen Standorten ausgeführt werden.

Die Vereinbarung über die Flexibilität, die einem Arbeitnehmer bei der Arbeit von zu Hause aus gewährt wird, sollte zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer schriftlich festgelegt werden. Hierbei ist es äußerst wichtig, auf die Sicherheit der IT-Systeme zu achten.

Hybrides Arbeiten

Eine steigende Anzahl von Unternehmen führt das hybride Arbeitsplatzmodell ein, das eine Mischung aus Homeoffice bzw. Telearbeit, mobilem Arbeiten und Büroarbeit im Unternehmensstandort ermöglicht. Mitarbeitende genießen dabei Flexibilität und können je nach ihren Bedürfnissen und den Vereinbarungen mit dem Unternehmen zwischen den verschiedenen Optionen wählen.

Vorteile und Nachteile des Homeoffice

Das Homeoffice bietet Arbeitnehmern zahlreiche Vorteile. Dazu gehören Kosteneinsparungen für Benzin und öffentliche Verkehrsmittel, da der Arbeitsweg entfällt, was gleichzeitig wertvolle Zeit spart. Zudem haben sie die Möglichkeit, ihre Arbeitsumgebung nach persönlichen Vorlieben zu gestalten, was die Produktivität aufgrund reduzierter Ablenkungen von Kollegen steigern kann. Nicht zu vergessen ist die flexiblere Gestaltung der Work-Life-Balance.

Trotz des Wegfalls von Ablenkungen durch Kollegen kann dies zu Einsamkeit führen, oder aber Familienmitglieder können ablenken, die ebenfalls zu Hause sind. Auch die Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten kann herausfordernder sein, da persönliche Gespräche fehlen. Das Arbeiten im Homeoffice führt oft dazu, dass Berufs- und Privatleben sich vermischen, was das Gefühl vermitteln kann, nie wirklich abschalten zu können. Diese Situation führt häufig zu nicht erfassten Überstunden und schleichender Überlastung.

Vorteile

Nachteile

Zeitersparnis

Geringe Arbeitswege, dadurch mehr Freizeit

Selbstbestimmtes Arbeiten

Eigner Biorhythmus

Flexiblere Arbeitseinteilung

Erhöhte Produktivität

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Höhere Arbeitszufriedenheit

Kostensenkung

Ablenkungsrisiken

Mehr Selbstdisziplin erforderlich

Soziale Isolation,

Work-Life-Blending (Vermischung von Arbeit und Freizeit)

Permanente Erreichbarkeit

Anforderungen an Datensicherheit

Ungleiche Voraussetzungen

Hoher Grad an Digitalisierung im Unternehmen notwendig

Unfallversicherung

Während der Durchführung von dienstlichen Tätigkeiten im Homeoffice besteht grundsätzlich ein Versicherungsschutz durch die zuständige Berufsgenossenschaft, also die deutsche gesetzliche Unfallversicherung. Diese Tätigkeiten müssen im Interesse des Arbeitgebers liegen und von diesem akzeptiert oder nicht ausdrücklich untersagt werden, unabhängig davon, wo und wann sie ausgeführt werden.

Es ist jedoch zu beachten, dass der Versicherungsschutz durch die gesetzliche Unfallversicherung unterbrochen wird, wenn der Arbeitnehmer die Tätigkeit für private Zwecke unterbricht, zum Beispiel für den Gang zur Toilette, während der Pausen, beim Einkaufen, der Kinderbetreuung oder anderen Erledigungen. In diesem Fall besteht zumindest während dieser Unterbrechungszeit kein Versicherungsschutz über die gesetzliche Unfallversicherung. Im privaten Alltag ist jeder über seine persönliche Krankenversicherung, sei es gesetzlich oder privat, versichert.

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung hat zu diesem Thema eine Pressemitteilung veröffentlicht, siehe: Auch im Homeoffice unfallversichert

Gefährdungsbeurteilung und Unterweisung

Gemäß den Bestimmungen der Arbeitsstättenverordnung (§ 3 ArbStättV) ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung bei der Einrichtung und dem Betrieb von Arbeitsplätzen durchzuführen. Es ist grundlegend erforderlich, dass Fachleute diese Gefährdungsbeurteilungen durchführen.

Diese Vorgabe konkretisiert die rechtliche Verantwortung des Arbeitgebers, die bereitgestellten Arbeitsplätze hinsichtlich ihrer potenziellen Gefährdungen und Risiken zu prüfen und zu bewerten. Dieser rechtliche Rahmen findet seinen Ursprung im Arbeitsschutzgesetz (speziell in § 5 ArbSchG). Auf dieser Basis sind Arbeitgeber verpflichtet, die Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung angemessen zu dokumentieren.

In Bezug auf Telearbeitsplätze legt die Arbeitsstättenverordnung eine besondere Regelung fest: Es ist lediglich erforderlich, einmalig und zeitnah nach Beginn der Tätigkeit im Homeoffice eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen (gemäß § 1 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 ArbStättV). Dabei gilt auch hier, dass der Arbeitgeber seine Mitarbeiter regelmäßig schulen und mit geeigneten Informationen ausstatten muss, einschließlich derjenigen, die im Homeoffice arbeiten.

Die Unterweisung kann mittels Videokonferenz erfolgen. Eine Herausforderung besteht jedoch darin, die Gefährdungsbeurteilung von sachkundigen Personen in häuslicher Umgebung durchzuführen. Innerhalb des Unternehmens können Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Betriebsärzte die Arbeitsplätze analysieren, Vorschläge für ergonomisches und sicheres Arbeiten machen und diese Konzepte gegebenenfalls in Absprache mit den Betriebsräten, sofern vorhanden, umsetzen.

Eine Möglichkeit besteht darin, dass jeder Mitarbeiter die vorgegebene Checkliste bearbeitet und bei Bedarf die Fachkraft für Arbeitssicherheit oder den Betriebsarzt konsultiert. Dieser vorliegende Homeoffice-Guide kann als hilfreiche Informationsquelle dienen, um die Unterweisung angemessen zu unterstützen.

Elektrische Sicherheit

Die elektrische Sicherheit im Homeoffice verdient genauso viel Aufmerksamkeit wie am gewöhnlichen Arbeitsplatz. Gemäß den Vorgaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV V3 ist eine regelmäßige Prüfung elektrischer Betriebsmittel erforderlich. Daher ist es im Homeoffice von großer Bedeutung, nur solche elektrischen Arbeitsmittel zu verwenden, die vom Arbeitgeber überprüft und mit einer gültigen Prüfplakette versehen wurden. Diese Anforderung betrifft eine breite Palette von Geräten, die ihre Energie aus einer Steckdose beziehen (bis zu 30 Volt und 16 Ampere), darunter zum Beispiel Drucker, Bildschirme, Laptops, Verlängerungskabel, Mehrfachsteckdosen und Ähnliches.

Die Prüfplakette belegt, dass diese Arbeitsmittel den erforderlichen Sicherheitsstandards entsprechen und regelmäßig von sachkundigen Personen auf ihre elektrische Sicherheit hin überprüft wurden. Es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, festzulegen, welche Geräte im Homeoffice genutzt werden sollen, welche Prüfintervalle einzuhalten sind und wie eine mögliche Prüfung durchgeführt wird.

Defekte elektrische Geräte stellen nicht nur eine potenzielle Gefahr für Stromschläge dar, sondern bergen auch das Risiko von Bränden. Sich vorzustellen, dass ein durch ein defektes Bürogerät verursachter Brand im eigenen Zuhause ausbricht, ist beängstigend. Es ist von entscheidender Bedeutung, defekte Geräte sofort zu melden und keinesfalls eigenständige Reparaturversuche zu unternehmen. Die Verwendung geprüfter Arbeitsmittel trägt erheblich dazu bei, das Risiko von elektrischen Unfällen, Bränden und anderen Schäden zu minimieren.

Wenn Sie unsicher sind, ob ein bestimmtes Arbeitsmittel geprüft wurde oder nicht, empfiehlt es sich, diese Frage bei Ihrem Arbeitgeber oder einer zuständigen Person im Unternehmen zu klären.

IT-Sicherheit im Homeoffice

IT-Sicherheit im Homeoffice

In dieser Phase des Neudenkens ergeben sich für Unternehmen und Mitarbeiter neue Gefahren durch Cyberkriminalität. Daher ist es wichtiger denn je, sich mit der Sicherheit im Homeoffice auseinanderzusetzen.

Die wachsende Anzahl von Systemen, die mit dem Unternehmensnetzwerk verbunden sind, stellt eine Herausforderung für die Cybersicherheit von Unternehmen dar, da dies die Angriffsfläche vergrößert.

Cyberkriminelle versuchen, die Tatsache auszunutzen, dass viele Menschen von zu Hause aus arbeiten. Laut einem Institut der Wirtschaft (IW-Kurzbericht 54/2001) beliefen sich die Schäden allein im Jahr 2020, die auf Angriffe im Homeoffice zurückzuführen waren, auf 52,5 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 31 Milliarden Euro im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie.

Es gibt jedoch auch eine positive Nachricht. Die meisten der IT-Risiken lassen sich durch die konsequente Anwendung bewährter Verfahren relativ unkompliziert minimieren.

Hier sind einige wichtige Punkte zur IT-Sicherheit und Datenschutz im Homeoffice:

  • Berufliche Telefonate in ungestörter Umgebung führen, wo andere nicht mithören können.

  • Geschäftliche Unterlagen nicht zerrissen in den Haus- oder Papiermüll werfen, sondern im Aktenvernichter entsorgen

  • Darauf achten, dass in öffentlichen Bereichen „nicht mitgelesen“ wird. Eine Blickschutzfolie für das Laptop kann sehr hilfreich sein

  • Sichere Internetverbindung nutzen, bei WLAN den höchsten Sicherheitsstandard.

  • Aktualisierte Software und Antivirenprogramme verwenden.

  • Sichere Remote-Zugriffsmethoden wie VPN oder RDP verwenden.

  • Starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden.

  • Sichere Datenübertragung und -speicherung gewährleisten.

  • Sensibilisierung für Phishing und Social-Engineering.

  • Separation von privaten und geschäftlichen Geräten.

Es ist sehr wichtig, aktuelle Informationen und bewährte Sicherheitsmaßnahmen zu berücksichtigen, da sich Bedrohungen ständig weiterentwickeln

Es ist entscheidend, dass alle Beschäftigte die Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens einhalten.

Digitalisierung im Homeoffice

Verzögerungen bei per Post versandten Dokumenten, eine langsame Internetverbindung und ungeeignete sowie komplex zu bedienende Software belasten die Arbeitslast und führen zu Stress. Lange Wartezeiten und ständig unterbrochene Online-Konferenzen beeinträchtigen die Produktivität im Homeoffice erheblich. Daher spielt eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung eine wesentliche Rolle. Zusätzlich ist die Nutzung angemessener Konferenzsoftware und Hardware unverzichtbar, um reibungslose Online-Meetings und Videokonferenzen zu ermöglichen.

Im Großen und Ganzen kann festgehalten werden, dass ein hoher Grad der Digitalisierung innerhalb eines Unternehmens einen bedeutenden wirtschaftlichen Einfluss hat. Je besser die digitalen Arbeitsbedingungen sind und je strukturierter die digitalen Archivierungssysteme organisiert sind, desto produktiver kann die Arbeit gestaltet werden. Eine effiziente Kommunikation und Zusammenarbeit, die rasche Verfügbarkeit von Dokumenten sowie eine reibungslose Durchführung von Online-Meetings tragen erheblich zur Leistungsfähigkeit bei. Daher ist die Investition in die Digitalisierung und die Gewährleistung der Verfügbarkeit und optimalen Nutzung aller notwendigen digitalen Ressourcen von entscheidender Bedeutung. Dies fördert nicht nur die Produktivität, sondern steigert auch das Wohlbefinden der Beschäftigten im Homeoffice.

Eine Langzeitstudie der AKAD Hochschule Stuttgart weist auf, dass die Effizienz der Arbeit im Büro um 50% niedriger liegt als noch vor 10 Jahren. Die wichtigsten Gründe sind:

  • Die Arbeit mit E-Mails beansprucht immer mehr Zeit, auch weil ineffizienter gearbeitet wird.

  • Besprechungen brauchen immer mehr Zeit, auch weil ineffizienter gearbeitet wird.

  • Digitalisierung ohne Ablagespielregeln ist ein echter Effizienzkiller.

  • Die Chancen der Digitalisierung wurden bisher in den Unternehmen überwiegend nicht genutzt.

Daher ist eine gut durchdachte und effektive Digitalisierung unerlässlich für eine produktive Arbeit im Homeoffice.

Headset

Headset

Eine effiziente Arbeitsproduktivität und die Reduzierung der Arbeitsbelastung sind im Homeoffice von entscheidender Bedeutung. Ein essenzielles Arbeitsmittel für Telefonate und Videokonferenzen ist das Headset. Dieses wird direkt am empfindlichen Kopf- und Ohrbereich getragen. Headsets, die speziell für den professionellen Einsatz im Büro oder im Homeoffice konzipiert sind, bieten optimalen Tragekomfort über längere Zeiträume hinweg.

Hervorragende Sprach- und Klangqualität sowie angenehmer Tragekomfort sind dabei von hoher Wichtigkeit. Vor dem Kauf ist eine kompetente Beratung sowie das Ausprobieren des Headsets ratsam. Auf dem Markt gibt es eine breite Palette an erstklassigen Modellen, die Funktionen wie Geräuschunterdrückung, Over-Ear oder In-Ear-Design, kabelgebunden oder Bluetooth-Verbindung bieten. Somit gibt es passende Optionen für jeden Bedarf. Allerdings sind Kopfhörer, die oft zusammen mit neuen Mobiltelefonen geliefert werden, nicht für den professionellen Einsatz geeignet. Letztendlich steht Ihr Wohlbefinden und Ihre Arbeitsleistung im Fokus.

Tastatur und Mouse

tastatur-und-mouse

Die korrekte Anordnung von Tastatur und Maus auf dem Schreibtisch ist von großer Bedeutung, um schmerzhafte Verletzungen und Erkrankungen präventiv zu verhindern. Falsche Arm- oder Handhaltungen sind oft die Hauptursache für derartige Probleme.

Die Auswahl geeigneter Tastaturen und Mäuse ist ausschlaggebend für eine ergonomische Haltung. Ergonomische Modelle dieser Geräte bieten oft spezielle Merkmale zur Steigerung von Komfort und Benutzerfreundlichkeit. Beispielsweise gewährleisten sie eine natürlichere Handposition, ermöglichen anpassbare Neigungen oder sind ergonomisch geformt.

Bei der Platzierung der Tastatur ist es wichtig, darauf zu achten, dass sie sich in einer bequemen Position befindet, welche es den Armen ermöglicht, im rechten Winkel auf dem Schreibtisch aufzuliegen. Die Höhe der Tastatur sollte weder zu hoch noch zu niedrig sein, um unnötige Belastungen der Handgelenke zu vermeiden.

Auch die Maus sollte in einer optimalen Position platziert werden. Sie sollte sich in Reichweite der Hand befinden, ohne dass dabei die Hand oder der Arm in unnatürlicher Weise gebeugt oder gestreckt werden müssen. Eine angemessene Handgelenkstütze kann zusätzlich zur Entlastung beitragen.

Tastatur

Auf dem Markt sind zahlreiche Tastaturen erhältlich, die verschiedene Bedürfnisse und Präferenzen abdecken. Eine populäre Wahl sind ergonomische Tastaturen, die speziell entwickelt wurden, um die Hand- und Handgelenkshaltung zu verbessern. Diese tragen dazu bei, Belastungen und Verspannungen zu mindern und das Risiko von Verletzungen wie Sehnenscheidenentzündungen zu minimieren.

Zusätzlich bieten Tastaturen besondere Eigenschaften, wie kabellose Varianten oder Nummernblöcke für zügige Zahleneingaben. Auch Handballenauflagen zur Steigerung des Komforts sowie verschiedene Tastentypen wie mechanische oder Rubberdome-Tasten sind verfügbar. Mechanische Tastaturen liefern taktileres Feedback und sind für längere Haltbarkeit ausgelegt, während Rubberdome-Tastaturen leiseres Tippen ermöglichen.

Bei der Platzierung der Tastatur ist eine ergonomische Ausrichtung von Bedeutung. Die Leertaste sollte sich zwischen der Körpermitte und der Bildschirmmitte befinden, um eine natürliche und bequeme Handhaltung zu ermöglichen. Es ist ebenso ratsam, die Maus möglichst nah an die Tastatur zu positionieren, um überflüssige Bewegungen und Belastungen zu minimieren.

Die Wahl der passenden Tastatur sollte sorgfältig abgewogen werden, um ein angenehmes und gesundes Tipp-Erlebnis sicherzustellen. Empfehlenswert ist es, verschiedene Modelle auszuprobieren und sich über individuelle Anforderungen zu informieren, um die optimal geeignete Tastatur für das persönliche Homeoffice-Arbeitsumfeld zu finden.

Mouse

Die Auswahl einer geeigneten PC-Maus ist von großer Bedeutung, um im Arbeitsalltag sowohl Komfort als auch Effizienz sicherzustellen.

Ein maßgeblicher Faktor bei der Entscheidung für eine PC-Maus ist deren Ergonomie. Eine ergonomische Maus passt sich der natürlichen Form der Hand an und mindert dadurch Belastungen und Ermüdung. Es existieren verschiedene ergonomische Designs, darunter beispielsweise vertikale Mäuse, bei denen die Handfläche in einer entspannten Position liegt. Die Wahl einer ergonomischen Maus reduziert das Risiko von Beschwerden wie dem "Mausarm" oder Handgelenkschmerzen deutlich.

Die Tracking-Technologie stellt einen weiteren entscheidenden Gesichtspunkt bei der Mausauswahl dar. Optische Mäuse nutzen LED- oder Laserlicht, um Bewegungen auf der Oberfläche zu registrieren. Laser-Mäuse bieten in der Regel eine höhere Abtastgenauigkeit und eignen sich insbesondere für präzise Aufgaben wie anspruchsvolle Bildbearbeitung. Hingegen sind optische Mäuse oft ausreichend für den üblichen Büroalltag.

Die Entscheidung zwischen einer drahtlosen oder kabelgebundenen Maus hängt von individuellen Anforderungen ab. Drahtlose Mäuse eröffnen mehr Bewegungsspielraum und reduzieren das Kabelgewirr auf dem Schreibtisch.

Moderne Mäuse sind mit einer Vielzahl von Zusatzfunktionen ausgestattet, welche die Produktivität steigern können. Programmierbare Tasten ermöglichen es, häufig genutzte Befehle oder Aktionen mit einem einzigen Tastendruck auszuführen. Es empfiehlt sich, im Vorfeld die gewünschten Funktionen zu bedenken und entsprechend auszuwählen.

Bildschirm

Im Homeoffice bietet eine Bildschirmgröße von 24 bis 27 Zoll die ideale Grundlage für effizientes Arbeiten mit mehreren geöffneten Fenstern. Falls genügend Platz auf dem Schreibtisch vorhanden ist, kann auch die Möglichkeit eines zweiten Bildschirms in Betracht gezogen werden.

Durch die Berücksichtigung der breiten Palette von Bildschirmen mit verschiedenen Größen, Auflösungen und Funktionen kann eine Auswahl getroffen werden, die den individuellen Anforderungen entspricht und ein angenehmes sowie produktives Arbeiten ermöglicht.

Die meisten heutigen Bildschirme bieten bereits mindestens Full HD, während für anspruchsvolle Bildbearbeitung 4K-UHD-Monitore empfehlenswert sind. Es ist ratsam, veraltete Monitore aus Unternehmensbeständen nicht im Homeoffice einzusetzen. Darüber hinaus bieten einige Bildschirme erweiterte Funktionen wie integrierte Lautsprecher, USB-Hubs, Blaulichtfilter und eine automatische Helligkeitsregelung zur Verringerung der Belastung der Augen.

Die optimale Position des Bildschirms liegt vor, wenn der obere Zeilenabstand maximal auf Augenhöhe verläuft (siehe Abbildung 6). Der Bildschirm sollte nicht höher platziert sein, um Fehlhaltungen und damit verbundene gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden.

Beleuchtung

Bei der Gestaltung eines Bildschirmarbeitsplatzes in Büros werden die Vorgaben der Arbeitsstättenverordnung als Rahmenbedingungen berücksichtigt. Doch welche Empfehlungen sind relevant für das Homeoffice? Eine entscheidende Rolle spielt dabei die korrekte Positionierung des Schreibtisches in Bezug auf die Lichtquelle. Wenn beispielsweise ein Fenster direkt hinter dem Schreibtisch platziert ist, kann es zu einem starken Kontrast zwischen Bildschirmlicht und Tageslicht kommen, was möglicherweise zu Ermüdung der Augen oder Kopfschmerzen führen kann. Wenn das Fenster hingegen direkt hinter Ihnen ist, besteht die Möglichkeit, dass das Tageslicht auf Ihrem Bildschirm reflektiert wird.

Die optimale Anordnung sieht vor, dass der Schreibtisch senkrecht zum Fenster steht und dass Jalousien vorhanden sind, um eine übermäßige Sonneneinstrahlung zu vermeiden.

Darüber hinaus ist eine angemessene und gleichmäßige Beleuchtung am Arbeitsplatz von Bedeutung. Eine Beleuchtungsstärke zwischen 500 und 600 Lux wird empfohlen. Es stehen zahlreiche kostenlose Handy-Apps zur Verfügung, mit denen die Lichtintensität gemessen werden kann und genaue Ergebnisse erzielt werden können. Auf diese Weise kann jeder eigenständig messen und die notwendigen Lichtverhältnisse schaffen, die für eine gesunde Arbeitsumgebung erforderlich sind.

Sichtverbindung nach Außen

Sichtverbindung nach Außen

Im Homeoffice ist es von Bedeutung, eine behagliche und inspirierende Arbeitsumgebung zu kreieren. Hierbei schließt dies auch eine Möglichkeit ein, nach draußen zu blicken und den freien Ausblick durch ein Fenster zu genießen. Ein Raum im Keller ohne Aussicht kann unbeabsichtigt Druck auf die Gemütslage ausüben und zusätzlichen Stress hervorrufen.

Ebenso ist ein Dachboden, der nur über eine Leiter zugänglich ist und lediglich über ein kleines "Fensterchen" einen Blick in den Himmel gewährt, ungeeignet. Nicht allein aus Gründen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes, sondern ebenso, um eine angenehme Atmosphäre zu erschaffen. Es empfiehlt sich, einen Arbeitsplatz einzurichten, der angemessene Aussichtspunkte eröffnet und Ihnen ein positives Empfinden verleiht. Indem Sie Ihre Arbeitsumgebung entsprechend gestalten, können Sie Ihre Effektivität steigern und das Arbeiten im Homeoffice angenehmer gestalten.

Bewegungsfläche und Schreibtisch

Eine ausreichende Bewegungsfläche am Arbeitsplatz ist entscheidend, um verschiedene Körperhaltungen einzunehmen, dynamisches Sitzen zu ermöglichen und gelegentlich zwischen Sitzen und wenn möglich Stehen wechseln zu können.

Überblick über die benötigten Abmaße, so wie sie in der Fachliteratur zu finden sind:

Kategorie

minimal

funktional

optimal

Arbeitsfläche des Schreibtisches

800 x 600 mm

nicht höhenverstellbar Höhe 740 ± 20 mm

1200 x 800 mm

nicht höhenverstellbar Höhe 740 ± 20 mm

1600 x 800 mm höhenverstellbar

Beinraumbreite

mindestens 600 mm

mindestens 850 mm

mindestens 850 mm

Beinraumtiefe

600 mm

800 mm

800 mm

Arbeitsstuhl

Esszimmer- oder Besucherstuhl

Esszimmer- oder Besucherstuhl

Bürodrehstuhl, ergonomisch mit
Wipp-Funktion und geeigneten Rollen

Freie Bewegungsfläche am mobilen Arbeitsplatz

800 x 800 mm

1200 x 800 mm

1600 x 1000 mm

Arbeitsdauer

Gelegentliches, in Ausnahmefällen auch arbeitstägliches Arbeiten

Gelegentliches und mehrtägiges Arbeiten

Uneingeschränkt als Dauerarbeitsplatz nutzbar. Erfüllt die rechtlichen Kriterien als Telearbeitsplatz