Hybride Arbeit – Touchpoint für Mitarbeitende und die Bedeutung einer hochwertigen Realisierung
Die erfolgreiche Umsetzung hybrider Arbeitsmodelle setzt eine durchdachte Gestaltung des Touchpoints für Mitarbeitende voraus, der physische und digitale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Eine hochwertige Realisierung steigert nicht nur Effizienz und Zufriedenheit, sondern zahlt auch auf Arbeitgeberattraktivität und Compliance ein. Indem deutsche Großunternehmen sich an den geltenden Rechtsvorschriften (z. B. ArbSchG, DSGVO) sowie internationalen Normen (z. B. ISO/IEC 27001, ISO 45001) orientieren und dabei konsequent die Mitbestimmung (BetrVG) berücksichtigen, schaffen sie einen zukunftsorientierten, sicheren und motivierenden Rahmen für hybride Arbeit.
Abschließend wird empfohlen, in regelmäßigen Abständen zu evaluieren, ob die gesetzlichen und normativen Anforderungen eingehalten werden und wie sich neue technologische Entwicklungen auf die Gestaltung der Touchpoints für Mitarbeitende auswirken. Eine fortlaufende Optimierung stellt sicher, dass das Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig und für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt gerüstet bleibt.
Hybride Arbeit: Kombination aus Präsenzarbeit vor Ort (z. B. im Unternehmenssitz) und ortsunabhängigem Arbeiten (z. B. im Homeoffice oder Coworking-Space).
Touchpoint für Mitarbeitende:
Physische Touchpoints (z. B. Büroausstattung, Pausen- und Begegnungsräume, technisches Equipment)
Digitale Touchpoints (z. B. Kollaborations- und Kommunikationsplattformen, Zugriffsportale auf Unternehmensressourcen)
Optimierung von Touchpoints für bessere Ergebnisse
Ein gut konzipierter und hochwertig umgesetzter Touchpoint fördert Effizienz, Wohlbefinden und Motivation, während eine mangelhafte Gestaltung zu Unzufriedenheit, Qualitätsverlust und Sicherheitsrisiken führen kann.
Sicherheit und Gesundheit
Psychische und physische Gesundheit: Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz (z. B. DIN EN 1335 für Bürostühle, Arbeitsstättenverordnung) unterstützt Gesundheit und Produktivität. Bei hybrider Arbeit ist dies an allen Arbeitsorten – sowohl im Büro als auch im Homeoffice – sicherzustellen.
Vermeidung von Überlastung und Vereinzelung: Digitale Kommunikationsplattformen müssen so gestaltet sein, dass Mitarbeitende weder überlastet (z. B. permanente Erreichbarkeit) noch isoliert werden.
Motivation und Zufriedenheit
Identifikation mit dem Unternehmen: Ein hochwertiger, professionell gestalteter physischer Arbeitsplatz sowie moderne digitale Tools stärken das Zugehörigkeitsgefühl.
Effiziente Arbeitsprozesse: Wenn technische Tools stabil funktionieren, entsteht weniger Frustration und mehr Selbstwirksamkeit bei den Mitarbeitenden.
Karriere- und Weiterentwicklungsperspektiven
Zugänglichkeit von Weiterbildungsmaßnahmen: Digitale Plattformen zur Weiterbildung (z. B. E-Learning-Portale) sollten einfach zugänglich und benutzerfreundlich sein.
Netzwerkbildung: Virtuelle Meetingräume und Community-Plattformen erleichtern Kollaboration und Wissensaustausch, insbesondere in großen, verteilten Teams.
Wettbewerbsfähigkeit
Recruiting und Employer Branding: Unternehmen mit modernen, sicheren und ansprechenden Arbeitsumgebungen sind attraktiver für Talente.
Produktivitätssteigerung: Strukturierte Prozesse, klar definierte Kommunikationskanäle und erstklassige technische Ausstattung fördern eine höhere Arbeitsleistung.
Compliance und Risikominimierung
Datenschutz und Datensicherheit: Die Nutzung digitaler Tools und Cloud-Dienste erfordert Einhaltung der DSGVO sowie IT-Sicherheitsstandards (z. B. ISO/IEC 27001).
Arbeitsschutz und Arbeitsstättenverordnung: Laut Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) ist der Arbeitgeber verpflichtet, gesundheitliche Risiken zu minimieren. In hybriden Arbeitsszenarien gilt dies sowohl für den Unternehmensstandort als auch für das Homeoffice.
Unternehmenskultur und Innovationsfähigkeit
Förderung von Innovation: Offene und kollaborative Arbeitsumgebungen (sowohl digital als auch physisch) erleichtern den interdisziplinären Austausch und fördern innovative Ideen.
Zukunftsfähige Strukturen: Durch die konsequente Umsetzung hybrider Modelle kann sich das Unternehmen flexibel an wandelnde Marktbedingungen anpassen.
Arbeitsrecht und Mitbestimmung
Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG): Bei der Gestaltung und Einführung neuer Arbeitsformen ist der Betriebsrat rechtzeitig einzubinden (§ 87 BetrVG).
Arbeitszeitgesetze (ArbZG): Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zur Höchstarbeitszeit, Pausen- und Ruhezeiten, auch im Homeoffice.
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV): Anforderungen an den physischen Arbeitsplatz (z. B. Beleuchtung, Belüftung, Ergonomie).
Datenschutz und Datensicherheit
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): Besondere Sorgfalt bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, insbesondere im Homeoffice und bei Nutzung externer Tools.
IT-Sicherheitsgesetz: Verpflichtung zu angemessenen technischen und organisatorischen Maßnahmen, um Daten und Systeme zu schützen.
ISO/IEC 27001: Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS) – relevant für die Implementierung sicherer digitaler Touchpoints.
Qualitäts- und Sicherheitsstandards
ISO 9001 (Qualitätsmanagement): Hilft, Prozesse zur Gestaltung und Verbesserung des hybriden Arbeitsplatzes zu standardisieren.
ISO 45001 (Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit): Definiert Anforderungen für eine sichere Arbeitsumgebung, auch bei hybriden Modellen.
DIN EN 1335 (Büromöbel – Bürostühle): Beispielhaft für ergonomische Anforderungen an die Büroausstattung.
Klare Rollen und Verantwortlichkeiten
Definition, wer für die technische Ausstattung, IT-Sicherheit und Ergonomie zuständig ist.
Einbeziehung des Betriebsrats und der Fachabteilungen (z. B. Personal, IT, Arbeitssicherheit).
Ergonomische und sichere Arbeitsumgebung
Einhaltung der Vorgaben aus der Arbeitsstättenverordnung, DIN-Normen und ISO-Standards.
Bereitstellung ergonomischer Möbel und hochwertiger Technik (Monitore, Laptops, Headsets).
Kompetenzaufbau im Umgang mit digitalen Tools
Regelmäßige Schulungen zum Einsatz der eingesetzten Software (z. B. Video-Konferenz-Tools, Cloud-Dienste).
Sensibilisierung für Datenschutz und IT-Sicherheit (Passwortmanagement, Phishing-Prävention etc.).
Flexible Arbeitszeitmodelle unter Einhaltung gesetzlicher Vorgaben
Technische Lösungen für Zeiterfassung, die den Anforderungen des ArbZG entsprechen.
Klare Kommunikation zu Erreichbarkeits- und Ruhezeiten.
Transparente und partizipative Kommunikation
Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen und Workshops, um Bedürfnisse zu ermitteln.
Offene Informationspolitik zu Sicherheits- und Organisationsfragen.
Fortlaufende Evaluation und Optimierung
Implementierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) nach ISO 9001.
Monitoring von KPI (z. B. Mitarbeiterzufriedenheit, Ausfallzeiten, IT-Sicherheitsvorfälle).
Aus Sicht der Mitarbeitenden
Verbesserte Work-Life-Balance durch flexible Arbeitszeiten und -orte.
Höhere Zufriedenheit und Motivation durch hochwertige Ausstattung und transparente Kommunikation.
Gezielte Weiterentwicklung durch bedarfsgerechte Fortbildungen und Austausch in virtuellen Communities.
Aus Sicht des Unternehmens
Steigerung der Produktivität durch optimierte Prozesse, modernste Technologie und zufriedenere Mitarbeitende.
Imagegewinn als attraktiver Arbeitgeber und zukunftsfähiges Unternehmen.
Risikominimierung durch Einhaltung von Datenschutz, Arbeitsschutz und Compliance-Vorgaben.